Umfrage des Landeskulturverbandes: Kulturschaffende bekommen Corona-Maßnahmen nach wie vor zu spüren

Der Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V. (LKV) hat im Februar über 1.000 soloselbstständigen Kulturschaffenden im ganzen Land die Gelegenheit gegeben, im Rahmen einer anonymen Umfrage ihre Einschätzung zur aktuellen Situation mitzuteilen. Ausschlaggebend für die Initiative des LKV waren die Entwicklungen bezüglich der Corona-Pandemie der letzten Wochen und Monate, die erneute Beschränkungen im Kulturbereich mit sich brachten.

„Für den LKV als landesweitem Zusammenschluss von kulturell aktiven Personen, Vereinen und Institutionen sind die Ansichten der Kulturschaffenden im Land eines der höchsten Güter und Antrieb für unsere Arbeit. Wir freuen uns, dass rund 420 Künstler:innen an unserer Umfrage teilgenommen und ihre Sicht der Dinge mit uns geteilt haben“, so Guido Froese, Vorsitzender des LKV.

Neben der Freude über die hohe Beteiligung veranlassen die Ergebnisse der Umfrage allerdings auch zu Besorgnis. Über die Hälfte der Kulturschaffenden fühlt sich in Ihrer beruflichen Tätigkeit durch die Corona-Pandemie sehr eingeschränkt. Knapp 50 Prozent hatten sehr mit wirtschaftlichen Einbußen zu kämpfen.

Guido Froese weiter: „Selbst wenn die Maßnahmen in den kommenden Wochen jetzt wieder gelockert werden – die Einschränkungen und Einbußen der letzten Monate werden sich nicht von selbst aufwiegen lassen.“

Tatsächlich halten 93 Prozent der Befragten eine baldige Auflage des Kulturhilfe-Programms für notwendig. Die Kulturhilfe wurde 2020 erstmals als durch das Land finanziertes und durch den LKV an soloselbstständige Kulturschaffende ausgezahltes Programm aufgelegt. 2021 erfolgte eine Wiederauflage. Rund 80 Prozent der Befragten lobten vor allem die schnelle und niederschwellige Antragsbearbeitung der vergangenen Kulturhilfe-Auflagen.